Besonders im ländlichen Raum stehen Holzheizungen hoch im Kurs. Dort wo die räumlichen Gegebenheiten die Lagerung größerer Holzmengen erlauben, erfreuen sich Hackschnitzelanlagen oder Holzpelletheizungen seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Da Holz als nachwachsender Rohstoff als erneuerbare Energiequelle angesehen wird, wurde der Austausch alter Öl- und Gasheizung durch moderne Holzheizungen in den letzten Jahren in erheblichen Umfang durch Bundesmittel gefördert. Zumindest in Teilen der Bundespolitik wird inzwischen jedoch die Klimaneutralität und damit die Förderwürdigkeit der thermischen Holzverwertung angezweifelt. Viele Hausbesitzer, aber auch Heizungsfachbetriebe sind durch diese aktuelle Diskussion stark verunsichert. Grund genug für mich, den Hof in Werl-Mawicke zu besuchen, um mich gemeinsam mit Sascha Grünke, Gebietsvertreter für Haustechnik der Firma Fröling, einem Pionier auf dem Gebiet moderner Holzheizsysteme, bei Familie Rienhoff über die Vorteile der thermischen Verwertung von Holz zu informieren.
Die thermische Holzverwertung hat das Potenzial, ein wichtiger Baustein zur Lösung unserer Energieprobleme zu sein.
In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Verunsicherung vieler Verbraucher durch die Debatten rund um das Gebäudeenergiegesetz und den aktuellen Markt eine ernste Herausforderung darstellt. Vertrauen und Verlässlichkeit sind entscheidende Faktoren, um die Akzeptanz und den Erfolg klimafreundlicher Heizsysteme zu gewährleisten. Für mich steht fest: Die thermische Holzverwertung hat das Potenzial, ein wichtiger Baustein zur Lösung unserer Energieprobleme zu sein. Wir müssen als Gesellschaft die Chancen, die uns erneuerbare Energien bieten, ergreifen und weiterentwickeln.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) muss nicht nur umfassend fortgesetzt werden, sondern sollte auch technologieoffen und fair gestaltet werden.
Es ist wichtig, Benachteiligungen bestimmter Technologien zu vermeiden und die Potenziale verschiedener erneuerbarer Wärmelösungen voll auszuschöpfen. Die thermische Holzverwertung, als CO2-neutrale Energiequelle, spielt eine bedeutende Rolle auch in der kommunalen Wärmeplanung. Der innovative Ansatz, eine Heizungsanlage für ganze Straßenzüge zu schaffen, wurde dabei als zukunftsweisendes Konzept hervorgehoben, das einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten kann.
Zentrales Thema: Unsicherheit in der Bevölkerung und in den Fachbetrieben bezüglich des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Ein zentrales Thema während meines Besuchs war die Unsicherheit in der Bevölkerung und in den Fachbetrieben bezüglich des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die bisherige Ampelregierung ließ eine soziale Abfederung des Gesetzes vermissen. Es wurde auch angesprochen, dass die CO2-Bepreisung von einer neuen Regierung beibehalten werden soll, das GEG also nicht abgeschafft, sondern lediglich modifiziert werden sollte.
„Wir müssen klarstellen, dass wir innovative Technologien wie die Holzheizungen nicht behindern dürfen, sondern vielmehr verlässlich fördern sollten“, forderte Sascha Grünke. „Nur so können wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Akzeptanz in der Bevölkerung verbessern.“
Die Komplexität der Förderlandschaft stellte ein weiteres Thema dar, da die Förderungen für Pellet- und Holzhackschnitzelheizungen oft zu kompliziert sind. Die bürokratischen Hürden machen es selbst Handwerkern schwer, sich zurechtzufinden.
Die CDU wird sich auch in Zukunft mit Nachdruck für die thermische Holzverwertung und eine vereinfachte Förderstruktur einsetzen, um eine nachhaltige und zukunftssichere Energieversorgung für die Region zu gewährleisten.
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