mit Marc Christoph Dreseler, Standortleitung (li), Geschäftsführer Michael Schulze Kalthoff (re)
Dass die Lippebrücken zwischen Uentrop und dem A2-Anschluss in Lippetal saniert werden müssen, stellt niemand in Frage. 2026 wird es losgehen. Aber jetzt schon müssen Vorkehrungen getroffen werden, wie die täglich ca. 1.800 Lieferfahrten zu und vom Gewerbegebiet Hamm-Uentrop umgelenkt werden sollen. Insgesamt nutzen etwa 10.000 Verkehrsteilnehmer die wichtige Verbindung über die Lippebrücken. Die kann man nicht einfach „über die Dörfer“ schicken.
Zum Beispiel durch Lippborg
Voraussichtlich werden 50% der LKWs den Weg durch Lippborg nehmen, eine vollkommen ungeeignete Strecke für hohes Transportaufkommen. Die Straße ist zu schmal, Gegenverkehr mit LKWs nicht zulässig, Dauerstau ist programmiert – Lärm, Schmutz, Straßen- und Gebäudeschäden!
Ortstermin bei Westfleisch in Hamm-Uentrop
Um frühzeitig auf das Problem aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu besprechen, hatten Geschäftsführung und Standortleitung von Westfleisch mich zu einem Ortstermin eingeladen. Westfleisch, Hauptsitz Münster, ist einer der größten Fleischvermarkter in Deutschland und Europa. Für den Standort im Gewerbegebiet Uentrop hat es große Pläne. Hier soll einer der modernsten Schlacht- und Zerlegebetriebe Europas entstehen. 680 Mitarbeitern sind heute schon an der Kranstraße beschäftigt.
23 Kilometer Umweg – empfindlicher Kostenfaktor für alle ansässigen Betriebe
Das alles passt nicht mit einer jahrelangen Sperrung der Zufahrt zusammen. Ein Umweg von ca. 23 Kilometern wäre nicht nur für Westfleisch eine empfindliche Mehrbelastung, sondern für alle Betriebe am Standort Uentrop.
Ein Lösungskonzept muss erarbeitet werden! Vorschlag Behelfsauffahrt zur A2
Eine verkürzte Umleitungsroute bietet sich im Bereich des Autobahnrastplatzes „Im Großen Klei“ an. Hier könnte eine Behelfsauf- und -ausfahrt zur A2 gebaut werden. Dazu müsste eine Querspange von nur mehreren Hundert Metern zwischen der L667 und der A2 angelegt werden. Der entsprechende Antrag der Stadt Hamm beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr wurde abgelehnt.
Für mich steht fest: Ein weiteres Verkehrschaos wie an der Rahmedetalbrücke an der A45 bei Lüdenscheid darf es in unserer Region nicht geben!
Die mangelnde Entscheidungsfreudigkeit von Bundesverkehrsminister Wissing habe ich schon bei der Absage an den Mauterlass für Hilfstransporte mehrerer Spediteure aus dem Kreis Soest in das Ahrtal kennengelernt. Nun werde ich erneut an Minister Wissing herantreten.
Weitere Themen: Tierwohlkennzeichnung und Tierherkunftskennzeichnung
Aber ich war auch als Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft gebeten. Für Westfleisch sind die Pläne aus dem Hause Özdemir zu den Kennzeichnungen für Tierwohl und die Tierherkunft von Bedeutung. Ein weiteres großes Feld sind die Maßnahmen zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP). In NRW sind wir gut aufgestellt, weil wir gemeinsam mit der Jägerschaft frühzeitig ein Alarmprogramm erarbeitet haben.
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