Bauern, Jäger, Schützen sind des Landes Stützen:

Besuch der Sauerlandschützen bei uns Südwestfälischen CDU-Abgeordneten im Bundestag

Thema Bleimunition: Im Innenministerium musste erstmal das Vogelschießen erklärt werden 

„Das schießt denn doch den Vogel ab“: Da mussten die Sauerländer dem Referatsleiter im Bundesinnenministerium erstmal das Vogelschießen erklären

Ministerialrat Dr. Kai Schollendorf leitet das Referat für Waffen-, Beschuss- und Sprengstoffrecht im Bundesministerium des Innern und für Heimat. In das Referat des Juristen und Experten für Beamtenrecht fällt auch die Umsetzung des EU-Verbots für das Verschießen von Bleimunition im Freien.

Verbot von Bleimunition beim Vogelschießen: Einsparung kaum messbar

Für die Jagd in Feuchtgebieten gilt dieses Verbot bereits – aus guten Gründen. Für die Sportschützen soll es kommen. Das beträfe dann auch die Schützenvereine, die ihre Schießstände umrüsten müssten. Ein finanzieller Aufwand, der in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Vorteilen des Verbots stünde. Der wäre nämlich "kaum messbar, weil es bereits Vorsichtsmaßnahmen gibt und das Vogelschießen ja in der Regel nur einmal im Jahr stattfindet".

So hatte es der Sauerländische Schützenbund (SSB) in einem Schreiben an Ursula von der Leyen formuliert. Dr. Peter Liese, CDU-Europaabgeordneter für NRW, hatte das Schreiben übermittelt.

Für den zweitägigen Besuch der Vorstandvertreter des SSB in Berlin konnte die CDU/CSU-Fraktion den Termin bei Dr. Schollendorf vermitteln – ein Austausch, der dringend nötig war, um das Verständnis für und Kenntnis über das Brauchtum des Schützenwesens zu wecken. In die Kosten-Nutzen-Analyse muss auch einfließen, wie wichtig der Beitrag von Schützenvereinen in Südwestfalen für die Gemeinschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region war und ist.

Der Austausch war für mich eine besondere Freude. Ist doch die Schützenbruderschaft St. Ida-Herzfeld, der ich angehöre, ebenfalls Mitglied im Sauerländer Schützenbund e.V.

In Sachen Bleimunition ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ganz besonders wir Sauerländer CDU-Abgeordneten werden noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um eine Ausnahme von dem Verbot für die Schützenvereine zu erwirken.

Schwergewicht Sauerländer Schützenbund

Der Sauerländer Schützenbund (SSB) umfasst derzeit über 340 Schützenvereine in denen über 160.000 Mitglieder organisiert sind. 36 Schützenvereine des SSB befinden sich im Kreis Soest. Der SSB ist ein traditionsreicher Verband von Schützenvereinen in der Region Südwestfalen. Mit einer langen Geschichte der Brauchtumspflege und des Sports trägt der Schützenbund zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Bewahrung von Traditionen bei. Nach der Satzung können alle Schützenbruderschaften, Schützengesellschaften, Schützengemeinschaften, Schützenvereine und Heimatvereine in den Schützenkreisen Arnsberg, Brilon, Iserlohn, Lippstadt, Meschede, Olpe und Soest Mitglied des SSB werden. Der SSB versteht sich als Dachverband und “Service – Organisation ” für seine Mitgliedsvereine. Er berät seine Mitglieder in allgemeinen, grundsätzlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Fragen. Unter dem Leitspruch von “Glaube, Sitte, Heimat” bündelt er die Interessen seiner Mitglieder und fördert so Eintracht und Bürgersinn.